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Channel: Das Duftgespräch® - Duft und Psyche im Dialog
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Praktische Duftkommunikation: Ein Siegerkranz aus Lorbeer-Duft...

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"Findet heraus welcher Duft (ÄÖ) euch bei eurem momentanen Anliegen am besten unterstützen würde", so lautete der Auftrag für eine praktische Gruppenübung zum Duftgespräch®.
Duftstreifen wurden gereicht (und "blind" gerochen), gefragt, beobachtet, wahrgenommen, nachgefragt... Die Düfte zeigten sich von ihrer besten Seite und fügten sich erstaunlich gut zum Anliegen ein. Nase und Mensch waren mit den Ergebnissen sehr zufrieden.

Eine Teilnehmerin etwas weniger. Sie fand ihre Düfte ganz nett aber da fehlte etwas... Ihr Anliegen war sehr konkret : "Etwas Stärkendes für ein wichtiges Vorstellungsgespräch"...
Der Erfolg dieses Vorstellungsgesprächs war ihr außerordentlich wichtig, denn sie wollte diesen Job unbedingt. Eine Anzahl von "zurückgegebenen" Bewerbungen, in der Vergangenheit, hatten Spuren hinterlassen. Die Angst meldetet sich, dass es wieder nichts werden könnte. ...aber da war dieser Job, dieser Traumjob...

Die "ganz netten" Düfte und die "Duftwahrnehmungen":

  • der ROSMARIN: er hat wach gemacht und ein Gefühle wie: Los jetzt, jetzt geht`s los, du hast die Energie...  
  • die ORANGE:sie hat froh gemacht, optimistisch und gute Laune (die Zitrone war zu "frisch") 
  • die ROSE: hat mich mehr in meine Mitte gebracht. Ich habe mich gefühlt wie: Egal was kommt, du bist in deinem innersten Kern richtig, gut und unantastbar.Zart und stark zugleich
  • die KAMILLE röm.: da war ein Gefühl, wie wenn eine liebende und tröstende Mutter bei Schmerzen diese "weg pustet" und sanft darüber streichelt und einen in den Arm nimmt...

Im Nachgespräch
zu dieser Übung nahm ich wahr, dass sich die Teilnehmerin mit dem Ergebnis zwar so halb arrangiert hatte, aber ihre Körperhaltung, ihr Blick und ihre Art zu sprechen zeigten deutlich: das ist nicht der stärkende"Treffer".
Ein Ausdruck von Mut, Zuversicht und Selbstvertrauen (wie gewünscht) waren nicht wirklich spürbar...
Ich griff zum Lorbeeröl und reichte ihr wortlos den Duftstreifen... und da war er plötzlich, dieser ganz besondere Ausdruck, wenn das Gesicht "aufgeht" wie eine Sonne, die Augen funkeln wie Sterne und der Körper sich in seiner erhabensten und schönsten Größe zeigt. Dieser Moment braucht keine weiteren Erklärungen. Es ist unübersehbar, wenn es „passt“.

Ihr Bericht dazu:
C. gab mir einen Duftstreifen mit Lorbeer (ich wusste nicht, welcher Duft das war). Die ganze Gruppe lachte, denn meine Haltung veränderte sich schlagartig. Ich saß auf einem Mal kerzengerade und hatte ein breites Grinsen im Gesicht. Ich fühlte mich mit einem Mal sehr siegessicher. Wir testeten noch zwei Öle dazu – Rosmarin cineol und Zitrone.
Auf ein Pad bekam ich etwas Lorbeer mit.
Mir fiel mir ein – ich hatte ja einen Lorbeerstrauch im Keller!
Wieder zu Hause bin ich zuerst in den Keller zu meinen Lorbeerbaum gegangen und hab mir Blätter für einen Tee geholt und zum anderen ein Blatt zum Räuchern.
Vor dem Schlafen gehen noch mal kurz am Pad gerochen… es ging mir richtig gut! Etwas müde, aber entspannt und das Gedankenkarussell war auf einmal ruhig. Ich fühlte mich innerlich klar - und siegessicher!
Am nächsten Tag habe ich noch etwas Rosmarin cineol und (anstatt der Zitrone) Orange dazu gegeben und den Pad mit ins Auto genommen, während ich unterwegs war. Ich fühlte mich hochmotiviert, beflügelt, siegessicher und super gut drauf, wenn ich an das Bewerbungsgespräch am Tag darauf dachte. Die Düfte habe ich mit ans Bett genommen.
Am Tag des Vorstellungsgespräches konnte ich meinen „Vorstellungsduft“ auf einmal nicht mehr riechen (er war weg!) - es war einfach genug. Ich war zwar etwas aufgeregt, aber meine Gedanken waren klar, ich fühlte mich sehr sicher und selbstbewusst. Das Gespräch war klasse! Es war eine tolle Stimmung.
Dann hieß es noch einmal einige Tage zu warten. Ich wurde sehr nervös und wollte ruhiger werden und nachts besser schlafen. Ich testete und mochte die Rose und Kamille römisch... Also nahm ich die Rose (bulgarische) und die römischen Kamille mit ins Bett und konnte relativ gut schlafen. Am nächsten Morgen war ich zwar noch etwas nervös aber die Angst war verflogen und ich fühlte mich wieder mehr im Gleichgewicht.
 
...und: Ich habe meinen Traumjob bekommen!

Über den Lorbeer:

 Bildquelle: Eliane Zimmermann 

Die botanische Bezeichnung für Lorbeer besteht auszwei erhabenen Worten, die geschmeidig über die Zunge fließen - Laurus nobilis: laurus – „loben“ und nobilis – „edel“
Keine andere Pflanze wurde zu so vielfältigen Symbolen genutzt, wie der Lorbeer.
Er steht als Zeichen und Sinnbild u.a. für folgendes:
  • Zeichen des Triumphes und Sieges
  • Zeichen der Ruhe und des Friedens
  • Zeichen des Wohlstandes und des Glücks
  • Symbol der Ehre und des Ruhmes
  • Sinnbild für Vision, Inspiration, Klarheit und geistige Anregung
  • Sinnbild für Selbstachtung und Selbstbewusstsein
  • Sinnbild der unbefleckten Jugend und der Wahrheit (Daphne als das keusche fliehende Mädchen; die Wahrsagungen von Delphi; „mantikos“- das Hellseherkraut)
  • Sinnbild der Sicherheit sowie der Freiheit
  • Sinnbild für Langlebigkeit bzw. Unsterblichkeit(immergrün)
  • Sinnbild für Heilkräfte und Reinigung
  • Blitzschutz“ - Tiberius bedeckte seinen Kopf bei Gewitter mit einem Lorbeerkranz, da es hieß, der Lorbeerbaum würde nie von einem Blitz getroffen
  • litterae laureatae – mit Lorbeerzweigen umwickelte Briefe die Siegesnachrichten überbrachtender Lorbeer-Brief


Aus der Mythologie:
Apollo, der Gott des Lichtes (Sonne), der schönen Künste, der Heilkunst und der Weissagungen, verliebte sich in Daphne, die schöne Bergnymphe. Er umwarb sie leidenschaftlich, doch sie wehrte sich gegen seine Verführungskünste und floh. In ihrer höchsten Not kam ihr Gaia, die Erdgöttin, zu Hilfe und verwandelte sie in einen Lorbeerbaum. Apollo trug seitdem zum Andenken an Daphne den Lorbeerkranz. Die Griechen nennen den Lorbeer auch „daphne“.

In einer anderen Version, spielteEros eine schicksalhafte Rolle. Er verschoss zwei Pfeile, einen dessen Spitze mit Gold verziert war. Dieser traf Apollo, er verliebte sich unsterblich. Die Spitze des anderen Pfeils war mit Blei überzogen und bewirkte die Ablehnung der Leidenschaft. Dieser traf Daphne, sie floh und rief um Hilfe. Schuld an diesem ganzen Dilemma war Apollo selbst, er hatte Eros als schlechten Schützen verspottet und das war dessen Rache.

Meine erste Begegnung
...mit dem Duft des Lorbeers vor vielen Jahren, war ein Desaster. Ich reklamierte das ÄÖ, da es ja nicht in Ordnung sein konnte und möglicherweise schlecht war… nur so ließe sich die hervorgerufene Wirkung erklären: mir war übel geworden, ich erlebte ein Schwindelgefühl, verspürte eine starke Abwehr dem Duft gegenüber und war völlig erschlagen von der Wucht dieses Duftes. Das ÄÖ konnte nur schlecht sein … besser wusste ich es damals noch nicht...(schmunzel)

Das Potential des Lorbeeröls (Auswahl)



kursive Schrift: eigene Schilderung der Teilnehmerin
Herzlichen Dank an die Teilnehmerin dafür.

„Riechen und Fühlen“ - Das Buch

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...ist endlich da. Im Mai entdeckt und bestellt, gestern geliefert. Ich hatte die Bestellung schon vergessen, umso freudiger die „Überraschung“ und ich bin begeistert.


Endlich ein Buch über das Riechen und Fühlen, das wissenschaftlichen Backround hat und trotzdem genial verständlich ist, Detailfragen zu dem komplexen Systems des Riechens aufgreift und beantwortet (soweit es schon geht) aber auch darauf hinweist wo momentan "der Weisheit letzter Schluss" liegt. Es werden zahlreiche Studien zum Riechen beispielhaft beschrieben sowie eigene praktische Erfahrungen und Erkenntnisse aufgezeigt. Die Funktionsweise unseres Riechsystems wird wunderbar, auch für Laien, nachvollziehbar erläutert. Ich kann sagen, dass sich auch bei mir einige Fragezeichen in AHA-Effekte verwandelt haben.


Es ist den Autorinnen gelungen ein wissenschaftliches Thema „greifbar“ zu gestalten und zu vermitteln. Die jahrelange Erfahrungen der beiden Wissenschaftlerinnen Eva Heuberger (Initiatorin des Buches) und Iris Stappen spiegeln sich in jedem Thema wieder. Sie lassen einen Bezug zur Praxis nicht vermissen.  
Regula Rudolf von Rohr als Praktikerin, rundet mit Fallbeispielen aus der täglichen psychiatrischen Praxis, das Ganze hervorragend ab. Sie erläutert ihr praktiziertes „Basler Modell“, das u.a. von der Integralen Osmologie und des Duftkreises (beides nach Martin Henglein) inspiriert wurde, anhand von Einsatzmöglichkeiten im Kontext therapeutischer Themen. Die Riechreaktionen bekommen dabei ein besonderes Augenmerk.



Mein Fazit:

Ein gelungenes Buch, das eine Lücke in der vorhandenen Literatur zu ÄÖ und über den Geruchsinn schließt.

Dieses Buch ist ein „ must have“ für Interessenten und Akteure der Duftkommunikation, der Aromapflege/Aromatherapie/Psycho-Aromatherapie, quasi für jegliche Arbeit mit ÄÖ.

Die Autorinnen:

Dr. Eva Heuberger
Pharmazeutin, Geruchsforscherin, Vize-Präsidentin von Forum Essenzia e.V.

Dr. Iris Stappen
Pharmazeutin, Forscherin Spezialgebiet „Wirkung von ÄÖ“, Vorstandsmitglied der Österreichischen Gesellschaft für Aromatherapie und Aromapflege (ÖGwA)

Regula Rudolf von Rohr
Aromatherapeutin, Pflegefachfrau für Psychiatrie, Präsidentin von Psych-Aroma, Dozentin

Angewandte Duftkommunikation mit Ätherischen Ölen und ein herzliches Danke...

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... bevor das Jahr 2017 zu Ende geht möchte ich mich bei allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Duftkommunikation (DuKo) - Seminare, Veranstaltungen und Begegnungen von ganzem Herzen bedanken:
  • für eure Begeisterung
  • für die vielen anregenden Fragen
  • fürs gemeinsame Lachen und Berührtsein
  • für eure Duft-Bilder und Duftgeschichten
  • für neue Entdeckungen und Erfahrungen
  • für eure Neugierde, den ÄÖ auf einem Duftweg zu folgen 
  •  für unsere Begegnungen
  • ...und für vieles andere mehr
Es hat sich so viel Spannendes, Neues und Unerwartetes gezeigt bei dieser Duftarbeit ... ob im Hundsrück (Leisel), Irland (Bantry), Österreich (Graz), Schweiz (Basel), Thüringen (Jena, Gera), im hohen Norden (Kiel)... u.a.


Ätherische Öle haben weit mehr als die bekannten pharmakologischen Wirkprinzipien in petto. Sie bieten über ihre Duftmoleküle einen Dialog zwischen Duftinformationen und Psyche/Seele an. Ohne für alle Wahrnehmungen bzw. "Erscheinungen" eine Erklärung oder einen wissenschaftlichen Beweis liefern zu können, ist eines aus der Erfahrung und Beobachtung sicher ... es funktioniert!
Wer einen wissenschaftlichen Backround sucht findet ihn eher in den Geisteswissenschaften (hier Philosophie/Phänomenologie) oder im sozialwissenschaftlichen Kontext. ...und dennoch  haben biochemische Zusammensetzungen der ÄÖ, Ökologie, Pflanzenfamillien, Gattungen, Gewinnungsverfahren, Duftprofile einen wesentlichen und bedeutenden Einfluß auf die Duftwirkung. Der "Filter" hinter der riechenden Nase entscheidet über die subjektive Duftwahrnehmung und -erfahrung.

Die "Blackbox" hinter der Nase - Basis der subjektiven Duftwahrnehmung
© Christine Lamontain 2017


Ich werde immer wieder gefragt: Wie erkläre ich jemanden was DuKo ist?

Hier eine (offizielle) Antwort dazu:

DuKo ist ein Dialog zwischen Duft und Psyche (manche sagen dazu auch: innere Natur, innere autonomen Kräfte, Lebenskräfte oder Gesundheitskräfte).
Der Duft übernimmt die Funktion einer Brücke zwischen äußerer und innerer Welt. Ihre Nase wird zum olfaktorischen Navigator auf diesem Weg.

Bei dieser (Duft)Arbeit nutze ich u.a. Erkenntnisse aus der Geruchsforschung über die Bedeutung und Fähigkeit unseres Geruchssinnes.
Im Duftdialog können Sie ganz individuelle Erfahrungen mit den Düften der ÄÖ machen. Sie werden  deutlich spüren, welche Düfte eher angenehm und welche Düfte im Moment eher weniger angenehm sind. In diesen Duftbegegnungen können manchmal auch Empfindungen, wie bei einer Berg- und Talfahrt, für Sie wahrnehmbar werden.
Diese Erfahrungen vermitteln Ihnen ein sicheres Gefühl dafür, wie sich etwas für Sie stimmig anfühlt. Ganz gleich, ob Sie sich mehr Gelassenheit, mehr Vitalität oder mehr Klarheit oder was immer für Sie jetzt im Moment wichtig wäre, wünschen.

Mit meinem Wissen über die ÄÖ und deren Duftinformationen, werde ich darauf achten, dass die Duftbegegnungen für Sie zu einer unterstützenden und informativen Erfahrung werden.
Mein Part dabei ist es, Sie wie ein „Lotse“ zu begleiten und gemeinsam mit Ihnen, interessante und neue (lösungsorientierte) Impulse im Sinne ihres Anliegens aufzugreifen.

© Christine Lamontain 2016 aktualisiert u. überarbeitet 11/2017

Ich freue mich auf ein Wiedersehen und auf neue Begegnungen mit allen Duftkommunikation"Fans". In diesem Sinne:

Die besten Wünsche für ein gutes Ankommen im Jahr 2018


Bild: © Christine Lamontain 2017

DAS Kursbuch zur Aromatherapie von Eliane Zimmermann - Die 6. Auflage

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Im deutschsprachigen Raum ist es, seit 20 Jahren, DAS KURSBUCH für viele AromaPraktikerInnen, AromaTherapeuten,  AromaPflegende und AromaInteressierte.

Es enthält die fachlichen Grundlagen für eine qualifizierte Ausbildung im Umgang und Anwendung der ÄÖ.
Es wäre interessant zu wissen, wie viele Aromafachfrauen und -männer schon danach, in Biochemie, im Verinnerlichen der botanischen Namen, der Indikationen und Kontraindikationen, den Dosierungen, des Behaltens "kleiner" Ausnahmen usw. in Ausbildungen und  Prüfungen geschwitzt haben. Es sind wohl Viele, sehr Viele, ob in Deutschland, Österreich, Schweiz ... Vom interessierten Laien, über Altenpflege-, Gesundheits- und Krankenpflegebeschäftigte, ApothekerInnen und Therapeuten (Arzt, Ärztin, HP, Psychologen usw.) wurde dieses Kursbuch schon in den Händen gehalten, mit ihm gearbeitet, nachgeschlagen und nach geeigneten ÄÖ gesucht, die in den jeweiligen Kontext passten...


Endlich ist sie da, die 6. Auflage "Aromatherapie für Pflege- und Heilberufe - Kursbuch für Ausbildung und Praxis" von Eliane Zimmermann (Haug Verlag). Völlig überarbeitet, aktualisiert, erweitert, wunderbar und übersichtlich gestaltet. Es ist Farbe ins Buch gekommen! Fast zu allen ÄÖ sind charakteristische Fotos dazu gekommen. Farbstreifen an den Seiten erleichtern das Auffinden der einzelnen Kapitel... und dann  sind da die kleinen bunten Tropfen zu jedem ÄÖ, die optisch und einprägsam die wichtigsten (Leit)Inhaltsstoffe sichtbar machen. Will man/frau es genauer wissen folgt der bekannte Kasten zu den Inhaltsstoffen.

In dieser Auflage wird zum ersten Mal etwas über die Herkunft und Bedeutung des jeweiligen botanischen Pflanzennamens vermerkt. In den Namen stecken so interessante Informationen, die auch für die Duftkommunikation eine wichtige Hilfestellung geben.

Sehr bereichernd und unterstützend sind die vielen wissenschaftlichen Arbeiten (zum jeweiligen ÄÖ aufgeführt) und Studien (in Tabellen), die von der Autorin recheriert wurden. Mit diesem "Hintergrundwissen" dürfte es auch den Zweiflern, am wissenschaftlichen Background der ÄÖ, schwerfallen ihre Position zu halten. Es sei denn, sie sind verliebt in das Wort "Esoterik" oder nutzen es als hilfreichen Fluchtpunkt, um ihre Unkenntnis auf dem Sach- und Fachgebiet der ÄÖ zu "händeln"...

Es gäbe noch viel mehr zu diesem Fachbuch zusagen ... eines möchte ich unbedingt noch erwähnen: die mehrseitige Tabelle zu "Inhaltsstoffe und Begriffe in Stichworten". In ihr werden alle Inhaltsstoffe, die jeweilige Gruppenzuordnung und Besonderheit, deren Wirkung bzw. "Nebenwirkung" und deren Vorkommen in ätherischen Ölen  aufgelistet. Eine wunderbare Übersicht!

Der "Anfang" mit 392g (li), das Erste mit 643g (m) und das Sechste mit 1439g (re) oberes Bild
Nach bestandener Prüfung. Am Bahnhof zu Mümling-Grumbach mit Eliane Zimmermann (05.05.1996)

Normalerweise schreibe ich kaum so ausführlich über ein Buch aber mit diesem Buch hat es eine Besonderheit auf sich.
Ganz ungeniert gesagt: wir haben ein "Verhältnis". Seit ca. 23 Jahren.

Wir begegneten uns an einem kalten Nebeltag, im November 1995, in Wiesbaden.
Damals noch frisch, von strahlend blauer Farbe und sehr schlank ... (ich auch). Es war das gebundene Skript zum "Grundkurs in Aromatologie und Aroma-Massage".

Mit 71 Seiten fing alles an ... dazu die Begegnung mit Eliane Zimmermann und ihrer Begeisterung für die ÄÖ. Das brachte mich auf die Duftspur, bis heute.
Unsere "seitiges" Verhältnis erlangte 1998, mit 252 Seiten und in Buchform, eine neue Qualität.
Die Beziehung erneuerte sich immer wieder. Im Jahr 2001 mit 10 Seiten mehr, 2. Auflage. 2006 dann mit der 3. völlig überarbeitete Auflage (331 Seiten); 2008 mit der 4. aktualisierten Auflage (331 Seiten) und 2011 die aktualisierte 5. Auflage (331 Seiten).

Dann endlich der Durchbruch: 632 Seiten, Farbe, Bilder, Studien, eine Menge neuer Ölprofile - die 6. Auflage 2018.

Das Warten hat sich gelohnt. Offensichtlich verliebte sich bereits der Haug-Verlag in dieses Buch, denn er brauchte einige Zeit um es "loszulassen".
Es ist ein wunderbares gehaltvolles Fachbuch. Alles was Fachfrau/Fachmann über ÄÖ wissen sollte/muss ist da drin.


 Danke, Eliane Zimmermann, für all das Wissen, die Mühe, das Durchhalten - Danke für dieses Buch.


(Wer für den Einstieg etwas von der Autorin sucht, dem sei u.a. "Aromatherapie-Die Heilkraft ätherischer Pflanzenöle" empfohlen. Ebenfalls ein echter Eliane-Zimmermann-Klassiker.)

Die Duftkommunikation ist wieder da... und die Termine 2019

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ENDLICH geht es weiter mit dem Duftkommunizieren.

Es tut mir leid, dass ihr seit 5 Monaten vergeblich versucht habt, auf diesen Blog zu kommen. Er war stillgelegt, weil da so ein Zusatz-Button noch fehlte.

Mit Hilfe einer lieben Freundin, die mir geduldig Begriffe erklärte, Fragen stellte, ist der Blog wieder zum Leben erweckt.

Von Herzen meinen Dank dafür.

Ich freue mich sehr, denn es gibt noch so viel über die "gesprächige" Seite der ätherischen Öle zu erzählen. Ich bin immer wieder am Staunen, was da so möglich ist.

Im Januar 2019 startet nun endlich eine Weiterbildung zur Duftkommunikation in JENA, mit der Möglichkeit auch die Zertifizierung zum/r GesundheitspraktikerIn zu erlangen.


In der nächsten Zeit plane ich den Umzug zu wordpress aber jetzt geht es hier weiter...

Kiefern, Fichten und eine Erkenntnis ...für die Duftkommunikation

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Das Auto rollte mit angenehmer Reisegeschwindigkeit auf der A7 in Richtung Norden. Ich hatte Zeit mir die vorbeiziehende Landschaft anzuschauen (auf dem Beifahrersitz!). Kiefern, Fichten und Laubbäume wechselten sich ab. Manchmal einzeln und durcheinander und manchmal geordnet in "Abteilungen".

...und plötzlich fielen mir Zapfenschuppen von den Augen!

Wie sehen denn diese Kiefern aus?! Da ist ja jede anders! Das sind doch Individualisten, völlig verschiedenartige "Persönlichkieten"! Da macht doch jede was sie will. Die wachsen ja wie sie wollen, schräg, verbogen, durcheinander, unortodox, wie kleine verspielte Chaoten...

Die, die mit dem Wind gehen... war mein erster Gedanke.

Ich wollte meinen Augen nicht trauen und hielt Ausschau nach der nächsten "Abteilung" ... auch hier ein gleichendes Bild. Das also ist (auch) das Erscheinungsbild der Waldkiefer (Pinus sylvestris), ihr Wesen, ihr Habitus.

Um das Ganze noch zu toppen, präsentierte sich plötzlich eine "Abteilung" Fichten ((Picea abies). Ordentlich, in Reih und Glied, wie eine Garde königlicher Soldaten, kerzengerade, die Kleidung (Äste) korrekt, uniformiert. Streng, nüchtern, klar, einfach, ernsthaft und im "Schulterschluss". Eingeordenet in die Gemeinschaft, sich angepassend und doch für sich bleibend...
Unter seines Gleichen, schert man nicht aus oder betont gar seine Individualität. Dies schickt sich nicht, es ist gescheiter "vernünftig" zu sein. So der Einduck dieses Bildes.

Größer und anschaulicher konnte der Unterschied zwischen diesen beiden Nadelhölzern nicht sein. Bisher fiel mein Blick immer auf einzelstehende Bäume und auf das was ich sehen wollte...

Haben Fichte und Kiefer "Freiraum" und gute Bedingeungen, so sind es prachtvolle Exemplare. Die Fichte folgt im Wuchs ihrer typischen spitzen Kegelform und die Kiefer kann sehr variabel in ihrem Erscheinungsbild sein. Die Krone der Kiefer fällt schirm- oder auch kegelförmig aus. Manchmal ähnelt sie auch eher einem zerzausten struppigen "Haarschopf". Etwas Wildes ist ihr zu eigen.

Im Norden traf ich in einem Botanischen Garten noch eine Tanne, vermutlich eine Abies alba (leider fehlte ihr Namensschild). Das Erscheinungsbild dieser Tanne: majestätisch, erhaben, eindrucksvoll und von geradem aufrechten Wuchs. Schützende Nadelzweige bis zum Boden.

Meine Gedanken dazu:

Die Kiefer: Die, die mit dem Wind geht ...    Eine, die sich der Umwelt anpasst.
Die Fichte: Die, die mit den Regeln geht ...  Eine, die sich der Gruppe anpasst.
Die Tanne: Die, die für sich steht...               Eine, die sich ihrer Stärke bewusst ist, auch im Schatten.



Interessant ist auch, wie diese drei Arten zum Licht stehen:
  • die Waldkiefer (Pinus sylvestris) ist eine Lichtbaumart, die um ihren Platz an der Sonne kämpft
  • die Gemeine Fichte (Picea abies) ist eine Halbschattenbaumart und (damit) konkurrenzstark 
  • die Weißtanne (Abies alba) ist eine Schattenbaumart, die geduldig ihr Ziel verfolgen kann ... groß und mäjestätisch zu werden.
Diese augenscheinlichen Signaturen der Kieferngewächse (Kiefer, Fichte, Tanne) spiegeln sich nach meiner Beobachtung auch in ihren Duftinformationen wieder und machen verschiedene "Angebote".

Stellt man die Inhaltsstoffe ihrer ätherischen Öle gegenüber, so fällt auf, dass die Fichte die ruhigste und entspannteste ist (hohen Esteranteil). Die Kiefer und die Tanne sind aktiver und dynamischer und haben einen wesentlich höheren Anteil an Monoterpenen (MT), als die Fichte.

Inhaltsstoffe ätherisches Öl der Fichte (Picea abies)



Inhaltsstoffe ätherisches Öl der Waldkiefer (Pinus sylvestris)
                                
                                                                                                                                                            
Inhaltsstoffe ätherisches Öl der Weißtanne (Abies alba)
Monoterpene (MT)
Sesquiterpene (ST)
Sesquiterpenole (STP)

Zum Schluss:
 "Tannenzapfen", die wir sammeln, sind Fichtenzapfen.

Und wie unterscheidet man nun Fichte und Tanne?
Einfach mal die Nadeln anfassen, denn "die Fichte sticht, die Tanne nicht"...
Oder als Eselsbrücke: Picea - piekt, Abies - abgerundet (Tannennadelspitze)

Duftmarketing: Der olfaktorische Schock ... wenn Winter extravagant nach Rosenseife "duftet"

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by Christine Lamontain

Fürs Scrapbooking braucht Frau hin und wieder Materialnachschub. Gesehen, gefallen, bestellt. ...und voller Vorfreude das Päckchen, mit den Wintermotivpapieren, geöffnet...

Boooaaah, was war das?

Der Geruch eines gewöhnlichen "Sommerparfüms"überfiel meine Nase. Irritiert schaute ich mich um, aber da war nichts und niemand dem ich das Prädikat "überdieselt" zuschreiben konnte. Vorsichtig entnahm ich den Inhalt des Päckchens. Das meiste war olfaktorisch o.k., nur etwas "anrüchig"


...und da war es! Es war die Tüte mit den Designpapieren. Wunderschön anzusehen jedoch olfaktorisch übergriffig, an der Grenze zu Körperverletzung. So jeden Falls empfand es meine Nase.
Dieser Geruch hatte mit dem Thema Winter nicht das Geringste zu tun, er war völlig konträr zum "Winter-Duft-Gefühl".

Zwei Tage trennte ich die Papiere von einander, und ließ sie auslüften.
6 Papiere erholten sich (noch nicht ganz, aber auf dem Wege der Besserung), doch das 7. Papier, ein Stickerbogen, hielt an seinem "Duftbouquet" fest und peppte es sogar noch auf. Sein neues Angebot war der Geruch von penetranter billiger Rosenseife und davon richtig viel.
Schneeflocken, Schneemänner, Eisbären usw. mit "Rosenduft"... eine völlig neue Erfahrung.

Der Stickerbogen, steckt nun in einer fest verschlossenen Tüte zusammen mit zwei Beutel Kaffeepulver. Mal schauen was dabei herauskommt. Denn, so, wie sein Zustand im Moment ist, kann ich ihn nicht verwenden. Die "Duft"-Sticker würden jegliches Werk verderben...
Also, entweder kooperiert der Stickerbogen mit dem Kaffee (Neutralisation) oder er wandert in den Müll. Meine klare Ansage.


Offensichtlich hat der Hersteller von Duftmarketing gehört, mit dessen Hilfe eine Steigerung des Umsatzes zu erwarten sei.

Etwas Duftlack aufgetragen oder ein Verfahren gewählt, bei dem das Papier, automatisch, beim Kontakt mit der Luft langanhaltend Duftstoffe freisetzt oder vielleicht doch lieber die mikroverkapselten Duftmoleküle auch in den Klebstoff einbringen...
Vielleicht gab es noch die Überlegung, nehmen wir Rosenduft, Rose ist immer gut und öffnet die Herzen und das Geldtäschchen.


Schnell das passendes Sonderdruckverfahren ausgewählt und fertig ist ein verlockendes Produkt das die Kunden erfreut, Bedürfnisse weckt und verspricht sie zu erfüllen, zumindest für den Moment.

Begriffe, wie: Duftmarketing, Neuromarketing, Neuroökonomie, Multisensualität, Erlebnismarketing, Emotionalisierung, Förderung von Spontankäufen, Verkaufsförderung, Vertiebs- und Produktpolitik, Kundenbindung, emotional geleitete Produkt- und Kaufentscheidung u.a.m. fielen mir besonders ins Auge.
Duft als eine Kommunikationsform ohne Worte, jedoch mit deutlicher AnSprache.
Schon Jean-Baptiste Grenouille, aus Patrick Süßkinds Roman "Das Parfum", wusste: '...wer die Gerüche beherrschte, der beherrschte die Herzen der Menschen'*

Duftmarketing

Duftmarketing ist ein Teilgebiet des Neuromarketings. Neuromarketing gehört zur Neuroökonomie und diese geht gemeinsam mit der Neuropsychologie aus der kognitiven Neurowissenschaft hervor. Einem Wissenschaftszweig der Neurowissenschaften...

Eine ganze Menge "Neuro" um Kunden für  Kaufentscheidungen zu motivieren. Mit einem geschickten Duftmarketing (z. B., Duftstoffe an der Wahrnehmungsschwelle) lassen sich Kunden direkt und emotional ansprechen und sie sind eher zu Spontankäufen unbewusst bereit .

...ausser Thema und Duft passen nicht zusammen, dann wirkt der evolutionär sehr sinnvolle Fluchtreflex und DER Kunde verduftet.

Spannend ist, dass bei Duftmarketing, die Interaktion  nicht auf gleicher Kommunikationsebene  stattfindet, sondern dem Rezipenten (Empfänger der Botschaft) nur die Möglichkeit bleibt irgendwie zu reagieren.
Es stört dem kommunikationsführenden Duft wahrscheinlich eher weniger, wenn der Empfänger zurück „duftet“...

Und da Luft, Duft und Atmung eng verbunden sind , bringt es auch nicht viel die Luft anzuhalten, zu mindest nicht länger als 3 min.

Fairerweise sollte ich von Geruch sprechen und nicht das Wort Duft benutzen. Den Duft hat für mich etwas mit Wohlgefühl zu tun. 

Duft als ein Wohlgeruch, wobei im Wort "Wohlgeruch" schon wieder eine gewisse "Anrüchigkeit" enthalten sein könnte, den das hedonische Empfinden ist sehr individuell und eine unverhandelbare persönliche Angelegenheit 

Geruch hat den Gestank im Schlepptau.

In Falle des Stickerbogens führte diese Duft-Einbahnstraße, über meine Nase in meine „Innenwelt“ (Limbisches System) hin zu einer  starken Motivation das Papier zu entsorgen und die Marke zukünftig zu meiden. Das ist sicher nicht im Sinne des Anbieters.

Verwöhnen naturreine Düfte des öfteren die Nase, riecht sie den Braten ... nicht immer aber ziemlich oft. Also die Nase freudvoll trainieren und sie ernst nehmen, wenn sie sich irritiert zeigt.
Ätherische Öle eignen sich für's Training hervorragend,

In diesem Sinne: "Ich rieche also bin ich." (Chr. Lamontain)



* Patrick Süskind, Das Parfum (1985) (S. 199)

Ein Hilferuf und die Duftantwort - Duftkommunikation und Schmerz

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Das Telefon klingelte. Am anderen Ende eine gequälte Stimme: …ich habe solche Schmerzen im Arm, kann nicht mal mehr den kleinen Finger bewegen… Hast du nicht ein ÄÖ, das mir Erleichterung verschaffen kann?“ Meine Rückfrage: Warst du beim Arzt, was sagt er? "Ja, hab eine Spritze bekommen, es wird aber noch nicht wirklich besser. Kannst du mir helfen…?“
Boah! Da war guter Rat teuer. 

Hin und her gerissen zwischen „aromatherapeutischen“ ÄÖ-Check und gesundheitspraktischen Prinzipien. Ich bin doch keine Therapeutin! Was sollte ich tun … wie konnte ich helfen? Schnell solide Aromafachliteratur gewälzt (zur Sicherheit) - welches sind die besten ÄÖ für Schmerzmischungen…

Öle-Köfferchen gepackt, Blaulicht aufs Haupt gesetzt und los ging die Fahrt.
Ich gestehe, ich war voll im biochemisch-pharmakologischen Wirkmechanismus, da war nix von Duftkommunikation zu spüren…

…und ja, es ging ihr wirklich schlecht. Tränen in den Augen, schmerzgequält und mutlos.
Ich hoffte, dass meine ausgewählte Schmerzmischung passt und ihr Erleichterung verschaffen würde. „Dummerweise“ lies ich sie an einigen „Schmerz“ölen riechen (ich kann es halt nicht lassen, zu duftkommunizieren) und erlebte eine unerwartete Überraschung. 

Sie lehnte die ÄÖ vehement ab. Die Schmerzen verstärkten sich sogar noch, so ihr Empfinden. Für mich in ihrem Gesicht und ihrer Körperhaltung ablesbar.
Angewidert wandte sie sich ab …die sind ja eklig, viel zu süß und penetrant! Hast du nicht was frisches, klares, Kräftiges?
Es waren u.a. folgende  ÄÖ: Cajeput, Eukalyptus radiata, Waldkiefer… 

Wer sie kennt, wird sie in der Regel kaum mit süß, eklig, penetrant in Verbindung bringen.
Ich war sprachlos und am Ende mit meinem Schmerzmischungslatein … die vorgesehene „gute“ Mischung konnte ich jedenfalls vergessen. Was bitte ist für jemanden frisch, klar, kräftig? 
Ich ging nicht in ihren Schuhen … ich schaute sie an, folgte meinem Impuls und meiner Überlegung, die sich aus dem Wissen um die Duftinformationen der abgelehnten ÄÖ ableitete. 

Mandarine rot kam in den Sinn. … Volltreffer!


Das Gesicht entspannte sich, sie atmete tief ein und ein Lächeln erschien auf ihrem Gesicht …und dann folgten Worte. Worte, die ein ungewöhnliches Bild malten. Da war ein  großer Krankensaal, voll mit verletzten Soldaten und emsigen Schwestern mit gestärkten Häubchen. Alte Wunden wurden gereinigt, beschädigte Gliedmaßen versorgt… usw. Die Worte sprudelten heraus, die Stimme wurde kraftvoll, vehement und klar wie nach einem anstrengenden aber erfolgreichen Hausputz, bei dem altes Angehäuftes entfernt wurde. 
Dieses Krankensaalbild hatte für mich etwas grusliges, erschreckte mich und ich wollte schon eingreifen, hielt mich jedoch zurück, da ich ihre Kraft spürte und dass ihr dieses Bild gut tat.

Plötzlich wurde es still. Auf meine Frage: Verändert sich etwas? Die Antwort: "Ja, ich bin jetzt in einem anderen Raum (Ich) Ist dieser Raum eher dunkel oder eher hell? Er ist ganz hell, lichtdurchflutet, still, die Fenster reichen bis zum Boden und ich schaue ins Grüne. In der Mitte steht nur ein Bett. Ich liege darin, frische Bettwäsche und eine Schwester, die mir liebevoll über meine Stirn streicht. Ruhe." Ein tiefer entspannter Seufzer folgte…

Was zeigte sich hier eigentlich?

Im Gespräch kam für mich Licht in das Geschehen. Sie sprach davon, dass sie erschöpft war, zu viel gepowert hatte, zu viel wollte, glaubte zu müssen und wohl auf dem besten Weg war, in eine Situation zu geraden, die schon einmal in ein Burnout führte. Die Balance zwischen Aktivität und Entspannung war verlorengegangen. Man könnte fast sagen, der „Wächter ihres Systems“ hat die Notbremse gezogen und sie im Wortsinne handlungsunfähig gemacht.

Schaut man sich die „Schmerzöle“ an, dann fällt auf, dass ihnen ein mehr oder weniger aktivierendes und aufforderndes Potential zu eigen ist.
Die Duftimpulse (Informationen) dieser ÄÖ  sprachen die Vitalität, Durchhaltevermögen, Abgrenzung, Tatkraft und Entscheidungsfähigkeit an. Sie erinnerten daran, Klarheit in die Gedanken zu bringen und einem gesunden aktiven Lebensrhythmus (Atem) zu folgen. Alten „Schleim“, überholte „Glaubenssätze“ loszulassen. Eine, in der momentanen Situation, vermutliche Überforderung.

Der Duft der Mandarine bot Ruhe, Entspannung und die Stärkung der Ich-Kraft auf sanfte Art und Weise an.
Dieser stabilisierende Wohlfühlduft bereitete damit den Weg vor,  um die Duftinformationen der „Schmerz“Öle zulassen zu können..
Die Mandarine, das „kleine (kindliche) Früchtchen“ mit seiner freundlichen schützenden Schale, half die Weichen wieder neu zu stellen …

Die ursprünglich geplante Schmerzmischung wandelte sich in einen Riechstift, mit dem Duft der Mandarine rot. 
Dieser Duft und die eigenen verbalisierten Erkenntnisse aus dem o.g. Duftkommunikationsbild, veränderten das Schmerzempfinden. 
Innerhalb weniger Tage war der Arm wieder bewegungsfähig, dank auch ihres tüchtigen Arztes.

Eine gute ärztliche Betreuung und ein „gesprächiger“ Wohlfühlduft können ein starkes Team sein.


Fazit:
Unser Gehirn macht keinen Unterschied zwischen körperlichen und seelischen Schmerz. Beide sind in gleicher Hirnregion verortet. 
Düfte scheinen jedoch einen Unterschied anzeigen zu können und erweitern damit wunderbar die Möglichkeiten.
Nach meiner Beobachtung, kann  ein, als psychisch-aktiv bekanntes ÄÖ, die Seele völlig in Ruhe lassen, wenn es darum geht einen NOTwendigen „Job“ auf der körperlichen Ebene zu machen. Andererseits können die Duftmoleküle eines sogenannten harmlosen ÄÖ stürmisch an der "Seelen-Tür" rütteln und Aufregung verbreiten...

Wie es scheint, gibt es neben der Weisheit unseres Körpers/unserer Seele auch eine, den ÄÖ innewohnende Weisheit.
Eine Studie kann ich dazu leider nicht präsentieren … nur meine Beobachtung.

Eine Sketchnote und eine individuelle ÄÖ-Mischung

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Ich freue mich, wenn ein Blogartikel es schafft, Impulse und Anregungen zu geben. ...und dazu auch noch eine persönliche Rückmeldung folgt, ist es einfach wundervoll.

Eine kurze Nachricht mit einem Bild, flatterte in mein virtuelles Postfach. Mit den Worten von Halina Koglin:„…ich wollte dich daran teilhaben lassen…“.
Die Überraschung war gelungen. Es war eine Sketchnote[1]über die Erarbeitung einer ÄÖ-Mischung zur individuellen Schmerzlinderung. Ich war begeistert. Auch darüber, dass ich es freundlicherweise hier veröffentlichen darf.

Auszug aus Bild Sketchnotes by Halina Koglin 2019

Wie ich erfuhr, hatte sich eine bestimmte Mischung aus ÄÖ bisher gut bewährt, um wiederkehrende Schmerzen händeln zu können.
Irgendwann jedoch verlor sie ihre olfaktorische Attraktivität und wandelte sich allmählich in Richtung olfaktorischen Stressor. Das ÄÖ der Nelkenknospe hatte einen „Nachgeschmack“ bekommen. Selbst die Schmerzsituation vermochte nicht, diese Mischung noch weiter zu verwenden.

Angeregt durch meinen Blogartikel vom 05.01.2019, entstand die Idee, eine eigene „Schmerzmischung“, unter Einbeziehung der Nase, zu kreieren.

Die Nase hatte ein Mitspracherecht für die neue Mischung bekommen und das nutzte sie sehr gewissenhaft. 
So entschied sie sich, bei ihrer Wahl zwischen Orange und Grapefruit, ganz klar für die Grapefruit. 
Das ÄÖ Muskatellersalbei verließ die Mischung. 
Fenchel süß drängte sich in den Vordergrund, sein Duft begeisterte die Nase enorm. Eigentlich war das Fenchelöl ein „Zufallsgreifer“, gesucht wurde der Tonka-Extrakt, den dieser hatte sich seinen Platz bereits auch in der neuen Mischung gesichert. 
Rosmarin cineol machte Rosmarin verbenon Platz. 
Die Nelkenknospe war nicht mehr dabei. 
Selbst beim Trägeröl entschied die Nase.

Die neuen ÄÖ resultierten aus einer Vorauswahl, mit dem Ziel die Schmerzmischung auch für die Nase wieder wohlgefällig zu machen.
Alle ausgewählten ÄÖ kamen ins Trägeröl und wurden auf die schmerzenden Stellen aufgetragen … Die Schmerzen fühlten sich spürbar weniger an, so dass am nächsten Tag nur noch einmal die Mischung aufgetragen wurde.

Wenn sich eine ÄÖ-Mischung verändert und weniger angenehm riecht, lohnt es sich zu schauen, ob sich vielleicht, ein oder zwei …, „Störenfriede“ in dieser Mischung befinden.

Wie kann das sein, wenn die Mischung nach allen Regeln der Aroma-Kunst eigentlich perfekt ist? 
ÄÖ sind sehr dynamische und potentielle „Mittel“, die im Zusammenspiel mit dem Individuum Mensch interagieren können. 

Beachtet man, dass Düfte Informationsträger sind (und ÄÖ duften nun mal)  konfrontieren sie den Mensch auch mit Informationen, die für das System Mensch einen Reiz darstellen können. Macht dieser Duftreiz informativ Stress, so wird mit Abwehr/Ablehnung reagiert.
Die Entscheidung über Ablehnung oder Annahme liegt beim Empfänger der Duftinformation.

Ein schlichter Satz: "Düfte vermitteln Informationen" aus dem Munde einer Wissenschaftlerin des Max-Planck-Institutes für Chemische Ökologie Jena zu hören, hat sich mir tief eingeprägt und meinen Blickwinkel erweitert.

Welche Informationen könnten in der neuen Mischung enthalten sein?
Da ist die Grapefruit, die z.B., für mehr Leichtigkeit, Entspannung, Lebendigkeit, Beweglichkeit, Freude, Dinge wieder ins „Rollen“ bringen, stehen könnte.
Das Angebot von Fenchel süß könnte sein, angstfrei und „hemmungslos“ miteinander zu kommunizieren, einen vertrauensvollen Selbstausdruck zu finden und zu praktizieren, Gärendes freisetzen und zwar verbal und nicht… und den Mut zu haben, etwas auch auf eine erwärmende Art zu verdauen (ein warmes, entspanntes Gefühl im Bauch), auf körperlicher, seelisch-geistiger Ebene.
Der Rosmarin verbenon gibt das Durchhaltevermögen, die Kraft und die Zuversicht dazu „der erfahrene Krieger“, der weiß, in der Ruhe liegt die Kraft.

Schauen wir auf die pharmakologischen Wirkprinzipien, so fällt auf, dass den ausgewählten ÄÖ (mehr oder weniger) verdauungsförderndes, krampflösendes, ausgleichendes, entspannendes und blähungswidriges Potential eigen sind.
Spannung, Anspannung, Verspannung, die zu Schmerzen führen, könnten mit Hilfe dieser ÄÖ einen Ausgleich finden und damit die mögliche Basis der Schmerzen beeinflussen.
 
Was auch immer im speziellen Fall zu Grunde liegt, ist nicht wirklich wichtig (ausser medizinische Abklärung!), die Nase hat eine hilfreiche Wahl getroffen. 
Diese Wahl beeinflusste das Schmerzempfinden im positiven Sinne.

Diesen Prozess der ÄÖ-Wahl mit einer Sketschnote darzustellen, empfinde ich als eine sehr kreative und eindrucksvolle Variante.

Und hier ist sie, die Sketchnote: entworfen, gestaltet und fotografiert von Halina Koglin, Gesundheitspraktikerin (BfG).

© Bild: Sketchnotes by Halina Koglin 2019

"Und wie kam es zu der bildlichen Darstellung? Ich habe das Sketchnoten für mich entdeckt … und das Thema interessiert mich und da habe ich es gesketcht… „ (H.K.)
 

  Herzlichen Dank, Halina Koglin, für das Teilen deiner inspirierenden Idee.



[1]Sketchnotesist eine Zusammensetzung aus den engl. Wörtern „sketch“ (Skizzen) und „notes“ (Notizen). Es  sind Notizen, die aus Text, Bild und Strukturen bestehen.

Weißdorn und eine Duftansprache

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Eingriffliger Weißdorn (Crataegus monogyna)

... ja klar, es gibt auch Weißdorn, er soll hilfreich bei "Herzgeschichten" sein und hat auch eine alte Tradition in der mythischen, magischen Welt... Weißdorn, der heilige Baum der Kelten (s. hier). Ich habe bisher den Weißdorn eher sachlich zur Kenntnis genommen, seinen Anblick, seine Wirkungsweise, seine Nützlichkeit...So meine magere fast ignorante Beziehung zum Weißdorn. 

... bis vor einer Woche, da ist er mir von einer Seite begegnet, die ich nie für möglich gehalten habe...

Als ich vor Kurzem endlich wieder durch den Botanischen Garten in Kiel (mein Lieblingsgarten) streifen konnte, geschah das "Wunder". Der Himmel grau, in Blüten und Blätter hingen noch die letzten Regentropfen, folgte ich den Weg in Richtung Rhododendron-Hang. 
Plötzlich nahm ich einen unglaublichen Duft in der Luft wahr, quasi ein regelrechtes Duftfeld. 
Eine Mischung aus Jasmin und Flieder. 
Woher dieser Wohlgeruch kam wusste ich nicht. Das Auge erblickte nur 3 verschiedene Bäume/Sträucher in der Nähe. Ich ging meiner Nase nach, um die Quelle zu finden ...und da war sie , ganz eindeutig. Es war ein in voller Blüte stehender Weißdorn. Ich hätte mich reinlegen können. Unglaublich! Ganz sicher habe ich schön öfters vor einem Weißdorn gestanden aber noch NIE seinen Duft wahrgenommen, obwohl dieser göttliche Duft nicht zu "überriechen" ist. 



Seit dieser unerwarteten Begegnung hat sich mein Bezug und meine Wahrnehmung zum Weißdorn völlig verändert. Man könnte sagen mit dieser "Duftansprache" hat er regelrecht mein Herz erobert, sich darin eingebrannt und mit seiner Duftinformation eingeschrieben... balsamisch, liebevoll, heiter und leicht. Es breitete sich ein Glücksgefühl und Staunen in mir aus. Es war Duftkommunikation pur. 
Ein Volltreffer mitten ins Herz und das mit "Nachhaltigkeit"


Die Quelle der Duftfaszination

Was wäre, wenn Stress einfach verduften könnte?

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Oh, ja, das wäre hin und wieder, vor allem in der jetzigen Zeit, sehr erleichternd.

Durchatmen, Spannung abbauen, runterfahren und verschnaufen...


"Duft-Atmen"
Wer mag, kann das "Duft-Atmen", eine kleine Meditation (max. 3 min), ausprobieren und genießen. Einige meiner KursteilnehmerInnen kennen es schon. Ich denke gerne an die wunderschönen strahlenden Gesichter zurück.

Was braucht es?
1. Ein Ätherisches Öl (ÄÖ)
2. Ein Wattepad
3. ca. 3min Zeit


Was macht Sinn?
Sucht euch eurenÄÖ-Lieblingsduft aus. Ganz gleich, ob es Zitrusdüfte, wie Grapefruit, Zitrone, Blutorange, Bergamotte, ... "Atmungs"-Düfte wie z.B., Weißtanne, Balsamtanne, Zirbelkiefer, Lorbeer, Ravintsara, .... sinnliche Blütendüften, wie Jasmin sambac, Ylang Ylang, Magnolie, ... balsamische Düfte, wie Benzoe, Vanille, Kamille römisch ... oder erdige Düfte, wie Vetiver, Patchouli, ... sind. 

Sinnvoll ist all das, was euch wirklich, wirklich gut gefällt, wo der Wohlgeruch die Augen zum Strahlen bringt und einen tiefen, beglückenden Atemzug auslöst.
Natürlich kann es auch eine Mischung von ÄÖ sein.

Um den Duft während dieser Meditation in Nasennähe zu haben, befestige das mit einem Tröpfchen ÄÖ beduftete Wattepad an der Kleidung.

Meist möchten wir einen Duft genannt bekommen, der gegen Angst, Wut, Traurigkeit usw. wirkt, der diese Gefühle aufhebt und wegzaubert. Leider ist mir ein Universalduft, der für alle das gleiche Ergebnis garantiert, noch nicht begegnet.

In der Literatur werden viele ÄÖ/Mischungen zum Stressabbau vorgeschlagen. Nehmt dies als Anregung, als Inspiration und überprüft es mit eurer Nase, ob es für EUCH und JETZT passt.
 
Es ist kein Akt von Freundlichkeit der Nase gegenüber, wenn ich ihr ÄÖ anbiete, die sie nicht gerne riechen mag und ablehnt. Es bereitet ihr und unserem psycho-physiologischem "System" olfaktorischen Stress ... und Stress verduften lassen war ja die anfängliche Absicht.

Wer keine ÄÖ zuhause hat kann auch sein Lieblingsparfüm verwenden, es reicht ein Hauch davon.

Wie geht das "Duft-Atmen"?
Beginnt zuerst mit dem Ausatmen mit leicht geöffnetem Mund, macht die Lungen leer. Wenn der Impuls zum Einatmen (über die Nase) kommt, dann stellt euch dabei vor, wie der Duft in den Körper strömt und er über die Füße den Körper wieder verlässt (ausatmen). Dabei reicht es, mit der Aufmerksamkeit zu den Füßen zu gehen oder das Wort Füße zu denken (Praktisch wird normal über den leicht geöffneten Mund ausgeatmet). Es könnte sein, dass ihr dabei ein leichtes Kribbeln oder ein Wärmegefühl in den Füßen verspürt. Bitte keinen Leistungsdruck, an die Füsse zu denken, reicht völlig aus.
Beim nächsten Einatmen wird über den Solarplexus (Bauchnabel geht auch) ausgeatmet. Dabei genauso wie bei den Füßen verfahren.
Beim nächsten Einatmen an die Farbe Gold denken und über beide Lungenflügel ausatmen.
Wieder einatmen und über die Thymusdrüse ausatmen (Mitte Brustbein, Herz-Chakra).
Der 1. Durchgang ist abgeschlossen. Wir beginnen wieder bei den Füßen und schließen einen 2. Durchgang an.

Die "Duftfontäne"
Den 2. Durchgang schließen wir wie folgt ab:
Über die Nase einatmen und beim Ausatmen an den Scheitelpunkt  (höchster Punkt) denken, die Aufmerksamkeit dahin lenken.  Stellt euch beim Ausatmen eine wunderschöne, erfrischende Fontäne vor. Es ist eine Duftfontäne, die den eingeatmeten Duft über den Körper rieseln lässt und ihn einhüllt, wie in einen Duftmantel.
Die "Duftfontäne" nochmals wiederholen.
Danach recken und strecken, Augen auf und nachspüren.

Kurzbeschreibung:
1. Wattepad mit Duft befestigen
2. Bequeme Sitzposition einnehmen
3. Augen schließen (wer möchte, lässt sie offen)
4. Ausatmen
5. Einatmen, über Füße ausatmen
6. Einatmen, über Solarplexus ausatmen
7. Einatmen, über beide Lungenflügel ausatmen (Farbe Gold)
8. Einatmen, über die Thymusdrüse ausatmen
9. Schritte 5.- 8. wiederholen 1x
10. Einatmen, über Scheitelpunkt ausatmen (Duftfontäne) 2x
11. Recken und strecken
12. Augen auf
13. Nachspüren

Der mögliche Nebeneffekt
Diese kleine Meditation könnt ihr so oft machen, wie ihr möchtet. Ein Nebeneffekt könnte sein, dass sich ein Wohlgefühl/Entspannung über den  Duft verankert. Beim kurzen Riechen am Duft oder beim Erinnern an den Duft, wird das Wohlgefühl/die Entspannung wieder reaktiviert.

So haben wir ein feines unterstützendes Tool an der Hand, mit dessen Hilfe sich der Regler vom Dominanzpunkt des Sympathikus (Anspannung, Stress) in Richtung Aktivierung des Vagus-Nervs (Entspannung und Regeneration) verschieben lässt.

Meine Duft-Favoriten und  meine Metapher dazu
Grapefruit (Citrus x paradisi) geht fast immer. Lebensfluss und Lebenslust, genieße und fließe mit
Benzoe (Styrax tonkinensis) der wärmende und schützende (Samt)Mantel in fordernden Zeiten
Blutorange (Citrus aurantium ssp. sinensis) die Stresserprobte - Resillienz bei Stress

Jasmin sambac (Jasminum sambac) Selbstrespekt, Selbstliebe,
"Haltet ein, euch zu grämen, alle, die ihr euch mir nähert, ... Mein Name ist Yas-min auf...: Er setzt sich aus zwei verschiedenen Wörtern zusammen, Verzweiflung und Irrtum. Ich bedeute also in meiner stummen Sprache, dass die Verzweiflung ein Irrtum ist.“*

Ravintsara (Cinnamomum camphora) Klarheit der Gedanken, Lebenskraft (Atemkraft), Zuversicht
Weißtanne (Abies alba) ich verliere mein Ziel nicht aus den Augen aber ich kann warten, bis die Bedingungen wieder förderlich sind - Geduld und Ausdauer

* gefunden bei Edwin T. Morris: Düfte – Die Kulturgeschichte des Parfums
   (Märchen aus Tausendundeiner Nacht „Geschichte der Jungfrau, Stellvertreterin der Vögel“                berichtet Scheherezade über den Gesang der Blumen)

Der Duft der Rose und das Mädchen - Duftkommunikation live

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Es war einmal ein kleines Mädchen, das wünschte sich von Herzen zu tanzen. Ihr Tanzkleidchen sollte aus pinkfarbenenTüll sein. Sie liebte diesen Traum...

Doch ihre Umwelt hielt nicht viel vom "Herumhopsen" und Spinnereien im Kopf. Aus dem Mädchen sollte etwas "Ordentliches" werden und es wurde erwartet, dass es sich mit ernsthaften Dingen beschäftigte.

Und so lernte das Mädchen fleißig, ergriff einen soliden Beruf.

Das kleine tanzende Mädchen, im pinkfarbenen Tüllkleidchen, geriet immer mehr in Vergessenheit. Es zog sich in die hinterste Ecke zurück und legte sich schlafen, denn es gab keinen Platz mehr für sie...
Das Mädchen wuchs zu einer erfolgreichen und gestandenen Frau heran. Sie war anerkannt und lebte ein gutes Leben.

Eines Tages führte sie das Leben in ein Seminar und sie begegnete dort dem Duft der Rose. Sie fand diesen Duft herausfordernd und scheußlich und wählte ihn zum Unduft.

 
...und brachte den Duftausdruck zu Papier...

Ich sah das Bild und war völlig irritiert. Hier passte etwas nicht zusammen. Vielleicht hatte sie sich ja in der Bewertung nur "verschrieben" (9 -).
Vielleicht fehlte da nur ein Strich zu angenehm (9+), so schön, wie dieses Bild anzuschauen war. Fröhliche Farben und ein Ausdruck von Freude im Gesicht der Tänzerin, in ihrer ganzen Körperhaltung.


Auf meine Frage hin, ob der Duft tatsächlich ein "Unduft" für sie war, antwortete sie mit "ja".

Sie sprach über ihre Duftwahrnehmung und über dieses (für mich widersprüchliche) Bild ... und hielt  inne ... plötzlich kamen die Tränen ... "das ist das kleine Mädchen, dass so gerne tanzen wollte aber nicht durfte... , das bin ich ..." Im Raum herrschte Stille. Wir waren sprachlos und tief berührt...

Die Tränen und die Traurigkeit machten einer Erleichterung und der Freude Platz. Es war etwas zurückgekehrt. Das kleine fröhlich tanzende Mädchen war wieder da.

Der Duft, der bulgarischen Rose, hatte für ihre Seele eine Brücke gebaut, so, dass sie sich über dieses wunderschöne Bild "Gehör" verschaffen konnte. Duftkommunikation par excellence.

Im Duftkreis (Martin Henglein), steht die "Bulgarische Rose" im Zentrum des Kreises, an dem Punkt, an dem sich alle Aspekte vereinen.

Die Rose steht für das "Selbst". Ihre Duftinformation erinnert uns an das Potential, was uns möglich wäre, sie regt an, das Leben zu leben, mit allen Höhen und Tiefen, im Vertrauen auf das Leben. Der Duft der Rose erinnert uns an die Herzenswünsche unserer Seele... und bringt uns die Selbstliebe nahe.

Übrigens, der Duft wurde "blind" gerochen, d.h., es war nicht bekannt um welchen Duft es sich handelte. Die Auflösung erfolgte erst nach Betrachtung des Bildes.

Danke an die Erschafferin dieses eindrucksvollen Bildes und, dass ich es hier verwenden darf.




Wenn du den Duft nicht magst, dann brauchst du ihn ... unbedingt!

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So oder ähnlich begegnen mir immer wieder Meinungen, Aussagen oder Ansagen. 

Stimmt das wirklich? 

Brauche ich diesen "Unduft", der meine Nase provoziert, der Ablehnung hervorruft, von dem ich mich erschreckt abwende, der Übelkeit auslöst, der mich erstarren lässt, wie schockgefrostet ... der mir schlicht ordentlich olfaktorischen UND emotionalen Stress beschert?

NEIN!

Nicht in diesem Moment und vielleicht auch nicht im nächsten. 

 

 

Die Nase macht eine klare Ansage und ihr Wächter signalisiert ein eindeutiges STOP. 

Möglicherweise weist dieses STOP auf ein Schattenthema hin, dessen Integration noch nicht gelungen ist … weil vielleicht der Schmerz dahinter noch zu unannehmbar ist, weil dieser Duft noch zu viel … wachruft. Der Wächter, der eine Standleitung zur Amygdala und dem restlichen limbischen System hat, macht einen guten und zuverlässigen Job… Er schützt sein (mein) System.

Das wunderbare an der gesundheitspraktischen Duftkommunikation ist, es liegt das Augenmerk nicht auf  "was quält dich gut …" sondern auf "was stärkt dich und was tut dir gut…“ Es führen viele Wege nach Rom, …auch viele Duftwege...

Nimm diese Mischung, die ist gut..., denn

  • das was du ablehnst, brauchst du unbedingt
  • das was dir gefällt ist für den Körper gut, das was du ablehnst braucht die Seele
  • ich weiß was du brauchst, egal, ob es dir gefällt, da musst du jetzt durch
  • usw. 

Die Fragen, die sich mir dabei stellen, sind: 

  • Wer sagt und weiß, was ich brauche?  
  • Wer spricht mir meine (Nasen)Stimmigkeitskompetenz ab?  
  • Wer begegnet mir als überlegene/r „Wissende/r“ statt mit mir auf Augenhöhe sich diesem Duftthema respektvoll zu nähern?

 

Die gutgemeinten Ratschläge

Situation: Einen "Störenfried" verschwinden lassen

„Oh, was kann ich mit diesem ÄÖ machen? Ich kann es nicht riechen, es löst Ekel aus. Es sollte doch,  nach Literaturbeschreibungen, für Entspannung und Erdung  sorgen …“

Hilfreich werden Vorschläge gemacht, mit welchen anderen Düften dieser „Störenfried“ zu mischen oder zu verdünnen wäre, um ihn erträglicher zu machen. Es wird nicht funktionieren. Selbst aus der Mischung heraus wird er reizvoll der Nase seine Ehrerbietung machen. ÄÖ ohne vorherige Geruchsprobe zu kaufen, kann durchaus ein Risiko sein. Stehst du am Anfang deiner ÄÖ Bekanntschaft, lohnt sich ein Besuch in gut sortierten Fachgeschäften (Apotheke, Reformhaus, Bioladen, Naturkosmetik u.a.) Dort gibt es Tester-Aufsteller an denen du dich durch schnuppern kannst. Spart Geld und Enttäuschungen.

Situation: Wenn Wünsche auf schnelle Antworten treffen

KL: Ich brauche etwas für mein Selbstvertrauen...
A: Na, dann nimm das, dieses ÄÖ stärkt das Selbstvertrauen... 

·  Kann ein ÄÖ das mal so nebenbei lösen? Wofür Selbstvertrauen? usw. Es könnten die Mandarine rot, der Jasmin sambac, die Weißtanne, der Lorbeer, der Rosmarin in Frage kommen. Was sagt die Nase dazu? Welche Duftinformation wäre förderlich? ...und bestenfalls ist es etwas ganz anderes.

KL: ...und ich hätte gerne etwas gegen Stress.
A: Hier ist eine Anti-Stress-Mischung...

·   Welche Art von Stress? Überforderung? Kommunikation? Fehlendes „NEIN“? Passt diese Mischung für das Anliegen? Oder würde es den aktivierenden, agierenden Rosmarin brauchen, um sich endlich einmal zu zeigen und sich durchzusetzen oder doch eher die Melisse zur Beruhigung, vielleicht auch den bereinigenden, entscheidungsfreudigen Lavendel? Oder etwas ganz anderes...

KL: Ich möchte gern mehr Mut, welches ÄÖ soll ich da nehmen...?
A: Das ÄÖ xy soll stark auf die Psyche wirken... habe ich gelesen.

·   Mut wofür? Um Angst zu bewältigen oder um den ersten Schritt in ein neues Projekt zu gehen? Passt da ein ÄÖ das stark auf die Psyche wirkt, wie man ja gelesen hat? Wäre der Thymian beim Nein-Sagen hilfreich, die Zirbelkiefer um ins neue unbekannte Terrain zu schreiten, vielleicht die Zeder oder gar ein Blütenduft... Was sagt die Nase dazu?

Pauschale Empfehlungen sind eher Glückstreffer, den es können unerwartete Düfte, die typischerweise nicht dafür "vorgesehen" sind, in Frage kommen.
Angesagte Rezepturen oder ÄÖ können manchmal dabei
"versagen". Die Schuld liegt keineswegs bei den Rezepturen oder bei den ÄÖ. Die Tatsache, dass ÄÖ ein Geruch anhaftet, könnte der Schönheitsfehler sein.

Duftmoleküle machen Gefühle, sie gehen unter die Haut, Duftwahrnehmungen sind individuell und manchmal sehr intim. Sie kommunizieren mit allem, was jemals eine Duftspur in uns hinterlassen hat... und sie kommunizieren mit dieser unergründlichen „Blackbox“ hinter unserer Nase. …und d.h., so schön wie es wäre, es gibt keine Einheitsdüfte oder Standard-Mischungen, die für alle Befindlichkeiten und für jeden Menschen wirksamen Erfolg folgen lassen.

Heißt dies nun, dass du keine Mischungen aus der Literatur verwenden sollst? 

Nein, das  heißt es nicht. Diese Rezepturen sind wunderbare Anregungen und in seriöser Fachliteratur mit Bedacht und Erfahrung zusammengestellt. Jedoch liegt der Focus, wie für die Aromapflege und Aromatherapie erforderlich, auf der Zusammensetzung ÄÖ bzgl. ihrer biochemischen Inhaltsstoffe  und deren pharmakologischen Wirkprinzipien.

Beim Dialog zwischen Duft und Psyche kommen den Duftinformationen und dem individuellen Duftempfinden eine wesentliche Rolle zu. Das ist der Unterschied.

Also lass dich anregen von Mischungen und Beschreibungen der ÄÖ aber überprüfe es mit deiner Nase, ob es jetzt für dich so stimmt und stimmig ist.

 

Duftablehnung

Die Art und Weise der Ablehnung ist in der DuKo von Bedeutung. 

Ist es so ein "komm her, geh weg" Gefühl nach dem Motto: Igitt! Geh weg ...aber irgendetwas hat der Duft, ach nee, dich brauch ich und will ich nicht ...

Dann könnte sich dieser Duft, mit Einverständnis des Riechenden, als "Arbeitsduft" eignen. Ihn zu erforschen, wie er sich im Laufe der Zeit entwickelt, wie sich die Wahrnehmung dazu verändert, ist eine spannende Entdeckungsreise. Möglicherweise steigt dieser Duft im Wohlgefallen einige Stufen höher und er wird sogar richtig angenehm. 

Ist es jedoch ein Duft, der eine heftige Abwehr, bis hin zu Ekel, akutem Brechreiz, emotionale "Schockstarre" auslöst, dann 

FINGER undNASE WEG!!! 

Dieser Duft berührt etwas, das aus einem guten Grunde stark geschützt ist, was auch immer damit im Zusammenhang steht. Es kann sich um unverarbeitete Traumata handeln, um unbewusste Duftspuren/Situationen, die so schmerzhaft erlebt wurden, dass eine Erinnerung daran momentan überfordert. 

Hier gilt es diese Ablehnung respektvoll zu akzeptieren und jegliches "Nachbohren" zu unterlassen. Das Risiko einzugehen, aus lauter Neugier sich die „Büchse der Pandora“ um die Ohren schleudern zu lassen, ist vielleicht nicht so attraktiv. Bin ich überhaupt in der Lage, das Ausgelöste zum Wohle des Riechenden aufzufangen?

Düfte die gefallen, die gut tun, die stärken sind angezeigt und können über die Zeit den Weg bereiten, dass dieser "Unduft" einmal zum "Arbeitsduft" wird, d.h., sein Schreckensszenario ablegt und eine gewisse gesunde Neugier auf den Duft und seine Facetten entsteht.

 

Noch ein Wort zum Schluss

Ich freue mich immer sehr, wenn ich höre und lese „Befragt die Nase dazu“ und das lese ich immer öfter… Danke.

Die Duftkommunikation ist eine wunderbare Erweiterung der Möglichkeiten in der Anwendung von ÄÖ. 

...und wenn ein ÄÖ Einsatz in einer körperlichen (akuten) Anwendung gefordert ist, dann tritt die Nase zur Seite und lässt dem ÄÖ den Vortritt. Allerdings, bei chronischen Angelegenheiten lohnt es sich die Nase einzubeziehen. 

So meine Beobachtung.


Rosenhydrolat, Pistazien, Walnuß & Co - Genuss für Gaumen und Nase

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Heute habe ich mich an eine, vor Jahren selbst gemachte Leckerei erinnert. 

Es waren Walnuß- Pistazien-Pralinen, deren Rezept ich mit Rosenhydrolat und einem Tropfen Citrus medica (Zedratzitrone)  aufgepeppt hatte. 

Statt Citrus medica kannst du "Orangenzauber bio Vegaroma oder "Capri bio Vegaroma (www.vegaroma.de) oder andere, für die Aromaküche zugelassenen ÄÖ verwenden. 

Es war Genuß pur.

Sie schmeckten sooo wunderbar. Erst ein wenig herb (Walnüsse), dann entfaltete sich, mit einer überraschenden Fülle, die Rose aus der Pistazien-Mandel-Masse, die Citrus medica mit ihrem vollmundigen Zitronen-Limetten-?-Bouquet trat unmittelbar hinzu, die Zartbitterschokolade rundete das Ganze ab....

Mein Geruchs- und Geschmacksgedächtnis hat es wohl freudig abgespeichert und verlangt nach Wiederholung.

Hier die Zutaten.

80 Walnusshälften
60g Pistazien
125g geriebene Mandeln
60g feinen Zucker
2-3 EL Rosenhydrolat
1Tropfen Citrus medica (100% naturreines ätherisches Öl Bio)
Schokoladenkuvertüre (zartbitter)

Pistazien ganz fein zerkleinern, geriebene Mandeln und Zucker dazu geben und vollständig vermischen, Einen Tropfen Citrus medica und das Rosenhydrolat (langsam) mit dem Zauberstab untermixen, bis eine marzipanähnliche Masse entsteht.
Walnusshälfte mit der Masse bestreichen und die andere Hälfte darauflegen und leicht andrücken.
Kuvertüre im Wasserbad schmelzen und die gefüllten Walnusshälften damit betropfen. Aufs Backpapier legen und kalt stellen. Danach in Pralinenförmchen legen...  Fertig! 

Das Schwierigste bei alledem wird sein, die Naschfinger unter Kontrolle zu halten...

Viel Vergnügen beim Ausprobieren.


Duftkommunikation: Ich brauche ein Spray...zum Schutze

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(WERBUNG, da Namensnennung)

Ich möchte euch heute ein "Paradebeispiel" aus der Duftkommunikation (DuKo) vorstellen

Dieses Duftgespräch® entstammt dem  Übungsprotokoll einer angehenden "Praktikerin für dialogisch aktive Duftkommunikation nach C. Lamontain". Danke, Hermine L., Pixendorf (AT), für diese wunderbare Arbeit.

Worum ging es dabei?

Ellen (nennen wir sie so) befand sich in einer belastenden Situation.

Um den Arbeitstag zu überstehen, wünschte sich Ellen ein Schutzspray. Dieses Schutzspray sollte einerseits, wie ein Schutzwall gegen die Anderen sein und andererseits so duften, dass sie sich am Duft erfreuen könne.

Ellens Anliegen war komplex, denn es berührte mehrere Aspekte. Eine Konkretisierung des Anliegens gelang zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Also machte sich die angehende Praktikerin Hermine L. an die "Duftarbeit".

Das Duftgespräch® 

Hermine L. bot Ellen 4 Düfte auf je einem Duftstreifen an. Ellen roch diese Düfte blind, d.h., ihr waren die Namen der ÄÖ nicht bekannt. Es ging darum, wie sie diese Düfte wahrnehmen wird.

Welcher Duft wird als angenehm und unterstützend empfunden?

Welche Düfte lehnt ihre Nase ab

Wo wird möglicherweise  ein sogenannter "Schattenbereich" berührt (Ablehnung des Duftes)?

Welcher Duft ist willkommen und findet eine "offene Tür"?

Welche Antworten hat sie zu den Düften?  

Zuerst empfand Ellen die Düfte als eher herausfordern und bedrängend. Beim Zitrusduft (Erkennen und neue Erkenntnisse) fehlte das Strahlen des Gelbs. Der Geruch hatte etwas dumpfes Müffelndes. Ein Putzmittel mit einem starken chemischen Geruch. 

Der blumige Duft, ein sogenannter Kontaktdufter, rief eine eindeutige Ablehnung hervor. Interessant war die Assoziation: dass dieser Geruch sich genau so anfühlen würde, wie ihre tägliche Arbeitswelt ... grässlich.

Im Laufe des Duftgespräches kam Bewegung in das Duft-Antwort-Bild. Die einzelnen Bereiche konkretisierten sich. So wurde der Zitrusduft viel angenehmer, mit einem schönen Gelbton. Er hatte sich einen Platz im Kopf gesucht und brachte dort Bewegung ins System. Er wurde zu einem Favoriten für das Spray, allerdings brauchte er noch einen anderen Duft dazu.

Der blumige Duft war endgültig aus dem Spiel. Er stellte sich in der Wahrnehmung als besitzergreifend heraus, als ob er ein klebriges Netz dicht über den Körper geworfen hätte. Er hatte etwas "übergriffiges" vereinnahmendes. Ganz nebenbei zeigte er eine Duftspur der Erinnerung in die Kindheit. 

Ellen lehnte diesen Duft ab. Punkt!

Der erdige Duft entwickelte sich positiv. Allerdings könnten Ellens Worte dazu irritierend sein, denn ein Geruch nach Umkleidekabine nach Arbeitsschluss sei ihm anhaftend...

Mein erster Gedanke als ich es las: oha, da ist eine Ambivalenz, auf der einen Seite ist der Duft angenehm und dann der "Geruch der Umkleidekabine". In meinerWelt wäre das mit unangenehmen Gerüchen verbunden... 

Für Ellen hingegen, war dieser Geruch mit Erleichterung verbunden und mit dem Wissen, gleich ist es geschafft und ich kann nach Hause gehen. 

Sie spürte eine Kraft in diesem erdigen Duft, der ihr Halt gab.

Auf die Frage, ob dieser Duft zu ihrem Anliegen (Schutz) passen und sie unterstützen könne, stimmte sie zu und wollte dazu noch den zitronigen Duft.

Bergamotte und Patchouli im "Schutzspray" vereint, gefielen ihr ausgezeichnet.

2 Wochen später...

Ellen kam zur Evaluierung der Duftkomposition, im Zusammenhang mit ihrem Anliegen, wieder zu Hermine L.

Es gehe ihr gut mit diesem Spray, ABER... sie habe noch nicht das Gefühl, dass diese Düfte für sie "allschützend" seien. 

Um allem Hineininterpretieren aus dem Wege zu gehen, was denn "allschützend" sein könne, stellte Hermine L. die schlichte Frage: "Was bedeutet für Sie "allschützend"?"

Diese kleine Frage führte zur Klärung des tatsächlichen Anliegens und dem Wunsch nach einem Schutzspray.

Ellen war durch äußere Bedingungen gezwungen eine Tätigkeit zu verrichten, bei der ihre Seele litt. Dazu kam das Gefühl, nicht von den Kollegen*innen akzeptiert zu sein und abgelehnt zu werden. Sie hielt diesem Druck und die Situation kaum noch aus

Hermine L.: "Ah... dann wollen wir gemeinsam einen Duft suchen, der Sie in Ihrem Anliegen noch besser unterstützen kann."

Aufgrund der Analyse des Duft-Antwort-Bildes fasste Hermine L. folgende ÄÖ ins Auge.

WEIßTANNE

Durchhalten in ungünstigen Situationen, verliert das Ziel nicht aus den Augen, bleibt gerade und aufrecht, ist "sturmfest", Schattenbaum (ca. 20% Tageslicht), bietet Schutz unter majestätischer Gestalt, im Schutze des Tannenwaldes

Ellen: Hmm, sehr gut ...es riecht nach Weihnachten ... als ob ich im Weihnachtsbaum sitze und auf ein Paket warte...

ANGELIKA

Erdung, Kraft und Stärke, Aufrichtung, Halt, Lichtsammler "beleuchtet" Unverdautes, das schwer im Magen liegt (auch seelisch) und hilft es zu verdauen

Ellen: Sehr angenehm ... kreist in der Nähe meines Herzens und schmiegt sich an...

JASMIN SAMBAC

Selbstrespekt, Selbstliebe, Stolz, Selbstbewusstsein, unterstützt die (eigene) Wertschätzung, Vertrauen 

Ellen: Halleluja! ... Das ist der Himmel, nein, das Paradies auf Erden...

Diese 3 Düfte ließen Ellens Gesicht erstrahlen. Sie hatte das Gefühl, dass ihr nichts mehr passieren könne. Sie gehe da durch, denn sie habe nun einen Schutzschirm, der sie begleite.  

Zur Information: Ellen kannte die Duftinformationen nicht! Sie wurden ihr zu diesem Zeitpunkt noch nicht mitgeteilt.

Rückmeldung nach weiteren 2 Wochen 

Ellen nutzte das Spray immer bevor sie ihre Arbeitsstelle betrat, und freute sich schon auf den Duft und auf ihren Dienst (!). Der Duft gab ihr das Gefühl, dass sie einen zuverlässigen Schutzschirm bei sich habe.

In Bezug auf ihr Anliegen war diese Mischung wunderbar und sehr unterstützend. Sie hatte die Erkenntnis erlangt, dass sie ihr Bestes gab und die schwierige Arbeitssituation jetzt besser annehmen konnte. 

Offensichtlich wurde von ihren Kollegen*innen eine (positive) Veränderungen wahrgenommen. Sie wurde daraufhin angesprochen und nach ihrem "Geheimnis" gefragt...

Das Duft-Antwort-Bild

Was zeigte es, worauf wies es hin?

Bei der Betrachtung der Duft-Antworten fiel u.a. auf, dass der aktivierende, frisch, kampfrige Duft, der die ICH-Kraft unterstützen kann, sehr verhalten aufgenommen wurde. Ellen bemerkte bei der Duftwahrnehmung, dass sie dieser Duft Druck empfinden lässt und wie ein Kettenvorhang umhüllend ist. Der Gedanke an eine schwere Ritterrüstung kam auf.  In den Füßen war Kälte zu spüren. Sie lehnte diesen Duft ab.

Im Duft-Antwort-Bild zeigte sich ein Spannungsfeld zwischen dem "ICH-Pol" (Selbstbehauptung, Agieren, Durchsetzung, Distanz u.a.) und dem blumigen Duft des"DU-Pol" (sozialer Kontakt/Kommunikation, Gefühl, Balance zwischen "Geben" und "Nehmen", Nähebedürfnis u.a.). Dieser "DU"- Duft wurde stark abgelehnt.

Möglicherweise gab es Erfahrungen in diesem Zusammenhang, die Ellen vorsichtig sein ließen. Was hier genau zugrunde liegt, ist in der DuKo nicht von Bedeutung. Es wird nicht "nachgebohrt"

Animiert der Duft das Unbewusste etwas von selbst darüber zu erzählen, ist es eine andere Sache. Dann möchte etwas ins Bewusstsein treten. Der Duft baut quasi eine Brücke für Worte, die bis dahin keinen Weg gefunden haben, um Gehör zu finden. Es sind Informationen, die diesem Menschen oft zu eigenen Einsichten und Erkenntnissen führen. 

Die Situation, in der sich Ellen befand, spiegelte sich im Spannungsfeld ICH - DU wider. Ellen fühlte sich ausgeliefert und in einer schwächeren Position (Opfer?). An den äußeren Bedingungen konnte sie im Moment nichts ändern, jedoch hatte sie Einfluss auf ihre Einstellung und Bewertung dieser Situation. Und dies ist ihr mit ihren Duftbegleitern gelungen.

Vom Schutzwall (Kampf, Bedrohung, Verteitigung) gegen die Anderen hin zum Schutzschirm (z.B., wie ein Sonnen- oder Regenschirm) für sich selbst.

Ellen machte mit den Düften und den Reaktionen der Anderen neue Erfahrungen. Ihre Selbstzweifel durften sich zurückziehen.

Ellen und ihre Duftbegleiter, WEIßTANNE, ANGELIKAWURZEL und JASMIN SAMBAC, waren ein starkes Team.

 

 

 

 

 

 


 



 



 

 

 

 

 

 


 

 




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